Lexikon der Biochemie: Disulfidbrücken
Disulfidbrücken, Cystinbrücken, Bezeichnung für die Disulfidbindung -S-S- in Peptiden und Proteinen, die sich durch Oxidation zwischen zwei Sulfhydrylgruppen ausbildet:
2-SH → -S-S-. Disulfidbrücken sind hauptverantwortlich für die Herausbildung und Aufrechterhaltung der Sekundärstruktur von Proteinen. Disulfidbrückenreiche Proteine sind sehr widerstandsfähig gegen Denaturierungsmittel wie Hitze, Säuren und Detergenzien, und gegen proteolytische Enzyme. Die Spaltung der D. kann reduktiv, z.B. durch β-Mercaptoethanol, oder oxidativ, z.B. durch Perameisensäure, erfolgen. Im Organismus werden D. durch spezielle Enzyme gebildet und gespalten, deren bekanntestes die Proteindisulfid-Reduktase (Glutathion, EC 1.8.4.2) ist.
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