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Lexikon der Biochemie: Dityrosin

Dityrosin, ein Dimer des L-Tyrosins (Abb.), das in Säurehydrolysaten verschiedener biologischer Materialien vorkommt: Tussahseide, Fibroin, Insektencuticulla, Sporenhülle von Bacillus subtilis und Befruchtungsmembran des Seeigeleis. Bei Saccharomyces cerevisiae tritt das D. sporulationsspezifisch auf. Es kommt nur in Sporen und nicht in vegetativen Zellen oder nicht sporenbildenden Zellen unter Sporulationsbedingungen vor. Man nimmt an, dass Dityrosylreste auch in vivo existieren und als Quervernetzungen in Strukturproteinen dienen. D. kann in vitro aus L-Tyrosin mit Hilfe der Meerrettichperoxidase synthetisiert werden. Die NMR-Analyse hat gezeigt, dass die früher zugewiesene Struktur (phenolische OH-Gruppe ortho zur Interringbindung) falsch ist, und dass die OH-Gruppe meta-ständig zur Interringbindung angeordnet ist (Abb.). [P. Briza J. Biol. Chem. 261 (1986) 4.288-4.294]



Dityrosin

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