Lexikon der Biochemie: Fluorid
Fluorid, F-, ein Anion, das im Knochen und Zahnapatit vorkommt. Geringe Mengen bewirken eine Verminderung des Vorkommens von Karies. Dieser kariostatische Effekt des F- wurde für Menschen eindeutig gezeigt. Die Fluoridierung von Wasser stellt eine öffentliche Gesundheitsmaßnahme dar (optimaler Gehalt im Trinkwasser 1-2ppm F-). Die Rolle des F- als Inhibitor bei Osteoporose ist weniger sicher. Hohe F--Spiegel sind toxisch (Fluorose). F- wirkt auf mehrere Enzyme. Ein Überschuss an F- bewirkt eine Abnahme der Fettsäure-Oxidase in der Rattenniere und inhibiert teilweise die Darmlipase. Bei einer Fluorose ist die Fettsäureverwertung beeinträchtigt. Der Kohlenhydratstoffwechsel ist ebenfalls betroffen, was vermutlich auf eine Inhibierung der Enolase und ein Verschieben des NAD+/NADH-Verhältnisses zugunsten von NADH zurückzuführen ist. Kuhmilch enthält 1-2μg F-/g Trockengewicht, Getreide 1-3μg F-/g, Tee 100 μg F-/g und Meeresfrüchte 5-10 μg F-/g.
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