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Lexikon der Biochemie: Gastrin

Gastrin, ein zu den gastrointestinalen Hormonen zählendes Peptidhormon mit stimulierender Wirkung auf die Salzsäuresekretion im Magen, die Enzymsekretion im Pankreas sowie auf die gastrointestinale Muskulatur. Es wird in der Schleimhaut der Pylorusregion des Magens sezerniert. G. ist ein Gewebshormon, das auch zur Gastrin-Cholecystokinin-Gruppe gezählt wird, zu der noch die Amphibien-Peptide Caerulein und Phyllocaerulein gehören. Man unterscheidet Gastrin I und Gastrin II. Gastrin I (Mensch), Pyr1-Gly-Pro-Trp-Leu5-Glu-Glu-Glu-Glu-Glu10-Ala-Tyr-Gly-Trp-Met15-Asp-Phe-NH2; Gastrin II (Mensch) enthält am Tyrosin in Position 12 eine O-Sulfatgruppe. In allen Spezies treten Gastrin I und II in verschiedenen Verhältnissen auf. Überraschenderweise zeigt das C-terminale N-geschützte Tetrapeptidamid die physiologische Wirkung des nativen Hormons, die etwa 1/10 (je Mol) der biologischen Aktivität des Gesamthormons entspricht. Das Pentagastrin Boc-β-Ala-Trp-Met-Asp-Phe-NH2 (Peptavlon®) wird klinisch für die Diagnostik der Magensekretion verwendet.

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