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Lexikon der Biochemie: Glucose-6-Phosphatase

Glucose-6-Phosphatase, ein nur in der Leber vorkommendes Enzym, das Glucose-6-phosphat (Glc-6-P) in Orthophosphat (Pi) und Glucose spaltet. Durch diese Reaktion wird bei niedrigem Blutglucosespiegel das letztendlich aus dem Glycogen durch Glycogenolyse (Glycogenstoffwechsel) bzw. durch Gluconeogenese gebildete Glucose-6-phosphat hydrolytisch gespalten. Die freie Glucose wird in den Blutstrom ausgeschüttet, um zu den Geweben zu gelangen, die Glucose als Brennstoff benötigen. Die Mg2+-abhängige, membrangebundene G. ist im endoplasmatischen Reticulum der Leberzellen lokalisiert. Das zu spaltende Glucose-6-phosphat (Glc-6-P) wird in das Lumen des ER transportiert (T1), wo G. in Anwesenheit eines assoziierten Ca2+-bindenden Stabilisatorproteins (SP) die Reaktion katalysiert (Abb.). Glucose und Pi werden durch die Transporter T2 bzw. T3 wieder in das Cytosol zurücktransportiert Die G. fehlt in Muskeln und Gehirn, so dass in diesen Organen auf diesem Wege keine freie Glucose gebildet werden kann.



Glucose-6-Phosphatase. Hydrolytische Spaltung von Glucose-6-phosphat (Glc-6-P) durch Glucose-6-Phosphatase (G6Pase) im Lumen des endoplasmatischen Reticulums (ER).

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