Lexikon der Biochemie: Glycin-Allantoin-Zyklus
Glycin-Allantoin-Zyklus, Purinzyklus, Reaktionsfolge zur Synthese von Harnstoff (Abb.), die in Lungenfischen (Dipnoi) und in bestimmten harnstoffakkumulierenden Pflanzen eine Rolle spielt. Die beim Purinabbau anfallenden Produkte Glyoxylat und Harnstoff werden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit reassimiliert. Glyoxylat wird in Glycin umgewandelt, das wieder in die Purinbiosynthese einmünden kann. Damit ist der Zyklus geschlossen. Besondere Bedeutung hat der Glycin-Allantoin-Zyklus neben dem Harnstoff-Zyklus nach Krebs und Henseleit für die Harnstoffbildung in Lungenfischen, z. B. Protopterus dolloi und Protopterus aethiopicus, die während der Sommerruhe (Aestivation) Harnstoff in Mengen von 0,5-1% des Körpertrockengewichts in der Körperflüssigkeit ansammeln.
Glycin-Allantoin-Zyklus
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