Lexikon der Biochemie: Glycophorine
Glycophorine, Glycoproteine der Erythrocytenmembran mit einem Kohlenhydratanteil, der etwa 60 % der relativen Molekülmasse ausmacht, und dessen Hauptkomponente N-Acetylneuraminsäure ist. Der größte Anteil der Erythrocyten-Oberflächenkohlenhydrate stammt von G. In einer Zelle kommen etwa eine Million G.-Moleküle vor. Die exakte Funktion der G. ist noch nicht geklärt. G. A (Mr 31kDa; 131 Aminosäurebausteine) durchzieht als single-pass-Membranprotein die Doppelschicht der Erythrocytenmembran, wobei ein 23 Aminosäuren-umfassendes Helixsegment die Membran durchspannt und der Kohlenhydrat-tragende Teil aus der Membranaußenseite herausragt. In geringerer Menge sind G. B (Mr 23kDa) und G. C (Mr 19kDa) in der Erythrocytenmembran vorhanden.
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