Lexikon der Biochemie: Glycyl-histidyl-lysin
Glycyl-histidyl-lysin, ein aus menschlichem Plasma isoliertes Tripeptid mit wachstumsfördernder Wirkung. Es erhöht die Wachstumsgeschwindigkeit und beeinflusst die Differenzierung einer Vielzahl von Zellen. Schnell wachsende Zellen produzieren H-Gly-His-Lys-OH. Es wird angenommen, dass die physiologische Rolle dieses Tripeptids in der Wundheilung und Hautreparatur liegt. Die Bindung von Cu2+-Ionen erfolgt mit einer dem Plasmaalbumin ähnlichen Affinität, so dass es möglicherweise als Transporter für zweiwertige Übergangsmetallionen in serumfreien bzw. serumarmen Medien dienen könnte. Eine Hauptwirkung ist die Erhöhung der Lebensrate von normalen Leberzellen in Kulturen und die Wachstumsstimulierung in Hepatomazellen. Daher wurde das Tripeptid auch als Leberzellwachstumsfaktor bezeichnet. Weiterhin tritt G. auch mit dem Angiotensin II AT1-Rezeptor in Wechselwirkung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.