Direkt zum Inhalt

Lexikon der Biochemie: Gonadoliberin

Gonadoliberin, gonadotropinfreisetzendes Hormon, GnRH (engl. gonadotropin releasing hormone), Pyr1-His-Trp-Ser-Tyr5-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly10-NH2, ein im Hypothalamus gebildetes 10 AS-Peptidamid, das neurosekretorisch ausgeschüttet wird, in den Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) gelangt und dort die Freisetzung von Lutropin und auch Follitropin bewirkt. Antikörper gegen synthetisches G. hemmen sowohl die LH- als auch die FSH-Freisetzung. Es wird aus dem 92AS-Prä-Pro-GnRH-Vorläufer freigesetzt. Das C-terminale 56AS-Peptid des Biosynthesevorläufers, das Gonadotropin Releasinghormon-assoziierte Peptid (GAP), zeigt einen Prolactin-inhibierenden Effekt. GnRH kommt nicht nur im Hypothalamus, sondern auch in Gehirn, Herz, Nieren, Pankreas, Dünndarm, Gonaden u. a. vor. Aus diesen Gründen ist G. identisch mit Luliberin (LH-RH) und Folliberin (FSH-RH). Der von der WHO empfohlene Freiname ist Gonadorelin. [B. Kutscher et al. Angew. Chem. 109 (1997) 2.240]

  • Die Autoren

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.