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Lexikon der Biochemie: Haschisch

Haschisch, das getrocknete Harz aus den Drüsenhaaren der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis sativa L., Cannabis). Durch seinen Gehalt an dem psychotrop wirksamen Δ9,10-Tetrahydrocannabinol (2-8%) ist Haschisch eines der häufigsten Rauschmittel. Marihuana (oft synonym mit H. gebraucht) nennt man die getrockneten und zerkleinerten Triebspitzen des weiblichen Hanfs mit einem Gehalt von 0,5-2% Δ9,10-Tetrahydrocannabinol. Beide Hanfdrogen haben in der Volksmedizin ihrer berauschenden Wirkung wegen seit Jahrtausenden Anwendung gefunden. Heute sind sie neben Alkohol die am weitesten verbreiteten Rauschmittel. Die Drogen werden meist allein oder im Gemisch mit Tabak in Zigaretten ("joints") oder Pfeifen geraucht. Bei chronischem Gebrauch von H. kommt es zur Sucht mit körperlichem und geistigem Verfall und sexueller Hemmungslosigkeit.
Der Gehalt an Δ9,10-Tetrahydrocannabinol und den strukturähnlichen, aber nicht psychotrop wirksamen Hanfinhaltsstoffen, wie Cannabinol (F. 76-77°C), Cannabidiol und Cannabidiolsäure (Abb.), schwankt stark. Das aus europäischem Hanf hergestellte H. enthält im Gegensatz zu den tropischen Kulturformen neben viel Cannabidiol und Cannabidiolsäure nur wenig Δ9,10-Tetrahydrocannabinol.



Haschisch. Einige Haschischverbindungen.

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