Lexikon der Biochemie: Henderson-Hasselbach-Gleichung
Henderson-Hasselbach-Gleichung, die quantitative Beziehung zwischen dem pH-Wert, der Pufferwirkung eines Gemischs einer schwachen Säure und ihrer konjugierten Base, sowie dem pKa -Wert (a für acidum) dieser Säure (Abb.). Die H. beschreibt die Titrationskurven aller schwachen Säuren. Bei Konzentrationsgleichheit einer schwachen Säure und ihres Salzes ist folgerichtig pH = pKa , d. h. der pKa-Wert einer schwachen Säure gibt den pH-Wert an, bei dem die Hälfte der Säure undissoziiert vorliegt. Aus dem molaren Verhältnis der Protonendonor- und Protonenakzeptor-Konzentrationen bei jedem gegebenen pH-Wert lässt sich der pKa-Wert einer Säure ermitteln. Die Berechnung des pH-Werts eines konjugierten Säure-Base-Paares bei gegebenem pKa-Wert und Molverhältnis ist ebenso möglich, wie die Berechnung des Molverhältnisses zwischen Protonendonor und -akzeptor bei jedem pH-Wert, wenn Kenntnis über den pKa der schwachen Säure besteht. Die Bestimmung des Hydrogencarbonat-Kohlensäure-Systems im Blut ist für die Untersuchung des Säure-Base-Haushalts in der Klinik von großer Bedeutung. Ausgehend von einem pH-Wert des Bluts von 7,4 und dem pKa-Wert der Kohlensäure von 6,1 ergibt sich aus der H. log[HCO
]·[H2CO3]-1 = 1,3. Das Verhältnis Hydrogencarbonat/Kohlensäure ist demnach 20 : 1 entsprechend einer Konzentration von Hydrogencarbonat im Blut von 24mmol·l-1 bzw. Kohlensäure von 1,2mmol·l-1.
Henderson-Hasselbach-Gleichung. [A-] steht für die Konzentration des Säureanions, [HA] für die Konzentration der undissoziierten Säure.
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