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Lexikon der Biochemie: Histamin

Histamin, β-Imidazol-4(5)ethylamin (Abb.), ein biogenes Amin (Mr 111,14Da, F. 85°C). H. wird durch enzymatische Decarboxylierung aus L-Histidin gebildet. Es regt die Magenfundusdrüsen zur Magensaftsekretion an, erweitert die Blutkapillaren (wichtig für höhere Durchblutung, Blutdrucksenkung), erhöht die Permeabilität (Quaddelbildung und Rötung nach lokaler Histaminapplikation) und führt zur Kontraktion der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Kanals, des Uterus und der Atemwege (bei Asthma bronchiale). Der Abbau des H. erfolgt durch Diamin-Oxidasen und Aldehyd-Oxidasen zu Imidazolylessigsäure. H. ist im Pflanzen- und Tierreich weit verbreitet, z. B. in Brennesseln, Mutterkorn, Bienengift und im Speicheldrüsensekret von stechenden Insekten. Als Gewebshormon ist H. in Mengen der Größenordnung μg/g Frischgewicht in Leber, Lunge, Milz, quergestreifter Muskulatur, Schleimhaut von Magen und Darm sowie gespeichert mit Heparin in Mastzellen zu finden.



Histamin

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