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Lexikon der Biochemie: Huminsäuren

Huminsäuren, uneinheitlich zusammengesetzte Gemische hochmolekularer Verbindungen, die in Humusboden, Torf und Braunkohle vorkommen. Sie sind durch Ihren Gehalt an Carboxygruppen und phenolischen Hydroxygruppen als Polyelektrolyte in Alkalien löslich. Ihr Molmassenbereich erstreckt sich von 2-300 kDa. Durch Extraktion und partielle Fällung können sie in die Subfraktionen Hymatomelansäuren (alkohollöslicher Anteil), Braun- und Grauhuminsäuren aufgetrennt werden. H. werden durch mikrobiellen Abbau hauptsächlich aus Lignin und Cellulose gebildet. Man findet in den H. als coadsorbierte Substanzen Proteine und Kohlenhydrate.
H. haben Ionenaustauschereigenschaften und binden basische Stickstoffverbindungen. Sie spielen deshalb für die Bodenfruchtbarkeit eine bedeutende Rolle.

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