Lexikon der Biochemie: Immuntoleranz
Immuntoleranz, das Ausbleiben einer Immunantwort auf 1) körpereigene Substanzen oder Antigene, mit denen der Körper vor oder kurz nach der Geburt Kontakt gehabt hat (natürliche I.), und 2) auf Zufuhr hoher oder niedriger Mengen bestimmter Antigene (Tolerogene),die dann vom Körper als nicht fremd angesehen und daher geduldet werden (erworbene I.). Für die Aufrechterhaltung der erworbenen I. ist die ständige Anwesenheit von Tolerogenen erforderlich, da sonst die Immunantwort für dieses Antigen wieder auftritt. Immunsuppressive Maßnahmen erleichtern die Induktion einer I. beim Erwachsenen.
Copyright 1999 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.