Lexikon der Biochemie: Indolalkaloide
Indolalkaloide, mit mehr als 600 Vertretern eine der umfangreichsten Gruppen der Alkaloide. Biogenetisch leiten sich fast alle I. vom Tryptophan ab; der überwiegende Teil enthält außerdem einen Monoterpenbaustein (iridoide I.), der für den Formenreichtum verantwortlich ist. Bei den I. ist eine Einteilung nach ihrem Vorkommen von Vorteil (Tab.), weil sich viele Pflanzengattungen durch charakteristische Strukturtypen auszeichnen. In die Tabelle sind wegen ihrer Abstammung von Indolvorstufen auch die Chinaalkaloide aufgenommen, obwohl deren Hauptalkaloide ein Chinolingerüst haben. Die meisten I. zeichnen sich durch hervorragende pharmakologische Eigenschaften aus.
Neben den I. gibt es noch viele natürliche Indolverbindungen, die nicht zu den Alkaloiden zu zählen sind, z. B. die Melanine, Betalaine, Sporidesmine und das Gliotoxin.
Tab. Indolalkaloide. Einteilung der Indolalkaloide.
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Carbolin | Harmanalkaloide | |
Pyrrolidinoindol | Physostigmin | |
Ergolin | Mutterkornalkaloide | |
iridoide Indolalkaloide | Rauwolfia-, Vinca-, Strychnos-, Curare- (Calebassencurare-), China-Alkaloide |
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