Lexikon der Biochemie: Initiationsfaktoren
Initiationsfaktoren, IF, katalytisch wirkende Proteine, die für die Startprozesse der RNA-Synthese (Ribonucleinsäure) und der Proteinbiosynthese notwendig sind. Von E. coli sind drei strukturell und funktionell verschiedene IF in der Proteinbiosynthese nachgewiesen: IF 1 (Mr 9kDa), IF 2 (Mr 97kDa) und IF 3 (Mr 22kDa). Sie sind offenbar locker mit den Ribosomen verbunden, können von diesen mit 0,5M NH4Cl oder KCl abgetrennt oder nach Homogenisation aus dem Cytoplasma isoliert werden. Einige Eukaryonten besitzen mehr als 10 IF (eIF, "e" für eukaryontisch), von denen keiner einen IF aus Bakterien funktionell ersetzen kann, d. h., es besteht strikte Klassenspezifität beim Proteinsynthesestart.
Auch zum spezifischen Start der RNA-Synthese am Promotor ist ein IF erforderlich, der bei Prokaryonten als Sigma- (σ-) Faktor bezeichnet wird. Es ist ein Polypeptid vom Mr 90 kDa.
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