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Lexikon der Biochemie: Insektizide

Insektizide, biologisch aktive Verbindungen, die sich in ihrer Wirkung gegen Insekten und deren Entwicklungsformen richten. Wichtigste Anwendungsbereiche sind die Hygiene (I. gegen aktive oder passive Überträger und Zwischenwirte von Krankheiten und Seuchen wie Fliegen, Mücken, Flöhe und Wanzen bei Mensch und Tier), der Pflanzenschutz sowie der Vorratsschutz.
Die Wirkung der I. kann im Laufe der Zeit durch Resistenzen eingeschränkt werden, hervorgerufen durch Entgiftungsmechanismen der Insekten. Durch die Verwendung von Synergisten sowie einen häufigen Wirkstoffwechsel kann der Resistenz entgegengesteuert werden. I. lassen sich in folgende Gruppen einteilen: Chlorkohlenwasserstoffinsektizide (DDT wird noch heute in vielen Ländern der dritten Welt produziert und angewendet), phosphororganische Insektizide, Carbamatinsektizide, Pyrethroide, Acylharnstoffinsektizide, Chlornicotinyl-Insektizide.
Von Bedeutung sind weiterhin: Repellents, Chemosterilantien, Juvenilhormone, mikrobielle Insektizide, entomopathogene Mikroorganismen, z. B. Bacillus thuringiensis (Bioinsektizide); natürliche I., z. B. Pyrethrum, Nicotin, Derris, Azadirachtin.
Etwa 80 % aller auf dem Markt befindlichen I. gehören zu den phosphororganischen I., den Carbamatinsektiziden und den Pyrethroiden.

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