Lexikon der Biochemie: ionengetriebene ATPasen
ionengetriebene ATPasen, membrangebundene Enzyme, die – als Teil ihres katalytischen Zyklus – den Transport einer oder mehrerer Ionenarten durch die Membran, in der sie lokalisiert sind, mit entweder der Hydrolyse von ATP zu ADP und Pi oder der Synthese von ATP aus ADP und Pi koppeln. Sie gehören drei Hauptklassen an: den P-ATPasen, F-ATPasen (ATP-Synthase) und V-ATPasen.
Die drei ionengetriebenen ATPase-Typen stehen in vielen Zellen in einer streng hierarchischen ("Herr-Sklave"-) Beziehung zueinander, besonders in jenen höherer Eukaryonten. Beispielsweise operiert die ATP-Synthase in Mitochondrien höherer Tierzellen nur in Richtung ATP-Synthese, angetrieben durch die protonenmotorische Kraft, die durch Elektronenfluss in der Atmungsketteerzeugt wird. Die ATP-Synthase ist daher der "Herr", der die "Sklaven" P- und V-ATPasen der extramitochondrialen Membranen mit ATP versorgt, das von diesen hydrolysiert wird, um mit der freiwerdenden Energie den endergonen Transmembranionenfluss anzutreiben.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.