Lexikon der Biochemie: ionotrope Rezeptoren
ionotrope Rezeptoren, ligandenaktivierte Ionenkanäle, aus mehreren, zumeist fünf Polypeptidketten aufgebaute Proteine, die ringförmig eine Pore ausbilden. Während im Ruhezustand die Pore geschlossen ist, öffnet sie sich nach Bindung eines Transmitters. Ionen strömen hinein und hinaus und die Zellmembran wird de- oder hyperpolarisiert. Im Kanal sorgen Selektivitätsfilter für die bevorzugte Passage bestimmter Ionen, während andere ausgeschlossen werden. Die i. R. sind schnelle Rezeptoren, da sich die Prozesse in Millisekunden abspielen. Zu den i. R. gehören der Nicotinrezeptor als Prototyp dieser Familie (nicotinische Rezeptoren), der 5-HT3-Rezeptor, der GABAA-Rezeptor (GABA-Rezeptoren) und der Glycinrezeptor.
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