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Lexikon der Biochemie: Koronarpharmaka

Koronarpharmaka, Verbindungen, die zur Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße und des sie umgebenden Gewebes eingesetzt werden. K. sollen eine Durchblutungssteigerung des Herzens durch Herabsetzung des Strömungswiderstandes und vor allem eine Beseitigung des Sauerstoffmangels bewirken. Sie werden auch als antianginöse Pharmaka bezeichnet, da Sauerstoffmangel im Herzen zu Angina pectoris führt. Als K. werden unter anderem β-Rezeptorenblocker (Sympathikolytika), wie Propranolol, verwendet. K. finden sich weiterhin in der Gruppe der Salpetersäureester, wie z.B. Nitroglycerin, Isosorbiddinitrat und Pentaerythrittetranitrat, der Gruppe der araliphatischen Amine, die ihre Wirkung vorzugsweise als Calciumantagonisten entfalten, wie z.B. Nifedipin, Verapamil und Prenylamin, (C6H5)2CH-CH2-CH2-NH-CH(CH3)-CH2-C6H5 und unter den heteroaromatischen Verbindungen, die als Koronardilatatoren bezeichnet werden und im akuten Anfall nicht wirksam sind, wie z.B. Carbochromen, ein synthetisches Derivat des Cumarins und Dipyridamol. Bei einigen Verbindungen dieser Substanzklasse, wie z.B. bei Dipyridamol, wird die Thrombocytenaggregationshemmung zur Erklärung der Wirkung mit herangezogen.

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