Lexikon der Biochemie: Krötengifte
Krötengifte, Giftstoffe, die im Hautdrüsensekret von Kröten (Bufonidea) enthalten sind (Abb.). Man unterscheidet: 1) Bufadienolide (Bufogenine) mit digitalisartiger Herzwirksamkeit (herzwirksame Glycoside), z.B. Bufotoxin. Sie verstärken die Herztätigkeit und verlangsamen die Schlagfrequenz. Im Krötenblut sind die Bufadienolide in einer Verdünnung von 1 : 5.000 bis 1 : 20.000 vorhanden und für die normale Herztätigkeit notwendig. 2) Basische Giftstoffe, die zu den Alkaloiden zählen und chemisch Tryptamin- bzw. Indolderivate darstellen, z.B. Bufotenin, Dehydrobufotenin und O-Methylbufotenin. Die basischen Giftstoffe mancher Krötenarten enthalten Adrenalin und ähnliche Substanzen. Bufotenine steigern den Blutdruck und wirken lähmend auf die motorischen Zentren des Gehirns und des Rückenmarks. K. sind von anästhesierender Wirkung, die ein Mehrfaches des Cocains beträgt.
Krötengifte
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