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Lexikon der Biochemie: Leukämie-inhibierender Faktor

Leukämie-inhibierender Faktor, engl. leukemia inhibitory factor, LIF, ein aus einer Polypeptidkette mit 180 Aminosäureresten (hLIF) aufgebautes stark und variabel glycosyliertes Protein (Cytokine) mit pleiotroper Wirkung. Zielzellen von LIF sind Monocyten, Makrophagen und deren Vorläufer. LIF fördert den Eintritt hämatopoetischer Stammzellen in den Zellzyklus. Er stimuliert die Bildung von IL-3-induzierten Megakaryocyten-Kolonien und die Synthese von Akute-Phase-Proteinen in Hepatocyten. Neben einer Reihe weiterer Wirkungen hemmt LIF die Aktivität der Lipoprotein-Lipase in Adipocyten, stimuliert die Proliferation von Myoblasten und begünstigt die Knochenresorption. Rekombinanter hLIF wird aus E. coli gewonnen, besteht aus 181 Aminosäuren (zusätzliches Met am N-Terminus) und ist nicht glycosyliert.

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