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Lexikon der Biochemie: Lymphocyten

Lymphocyten, Zellen des spezifischen Immunsystems, die vor allem für die spezifische Erkennung von Antigenen und die Auslösung einer gerichteten Immunantwort verantwortlich sind. Die L. machen etwa 20 % der gesamten weißen Blutkörperchen (Leucocyten) aus. Man unterscheidet zwischen T-Zellen (T-Lymphocyten) und B-Zellen (B-Lymphocyten). Die Zahl der B- und T-L. in einem Organismus verändert sich nach der Reifung des Immunsystems nicht mehr, obgleich täglich Millionen neuer L. gebildet werden. Die Annahme, dass neu gebildete L. alte L. ersetzen, ist nicht mehr aufrecht zu erhalten. Vielmehr häufen sich die Hinweise, dass es nur einem Teil der neu gebildeten L. gelingt, die alten L. zu ersetzen. Die meisten neu gebildeten L. sterben wieder ab. Nur solche L., die einen Selektionsvorteil gegenüber den alten Zellen haben, etablieren sich im Immunsystem. Es wird nach diesen Vorstellungen angenommen, dass die meisten L. wochen-, monate- oder sogar jahrelang leben. Vermutlich sind einige identisch mit den Gedächtniszellen, die bei einer Immunantwort nach dem ersten Kontakt mit dem Antigen aktiviert werden.

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