Lexikon der Biochemie: Membranproteine
Membranproteine, Proteinkomponenten von Membranen, die für die dynamischen Prozesse der meisten Membranfunktionen verantwortlich sind. Die Membranlipide stellen Permeabilitätsbarrieren dar, bilden dadurch Kompartimente und schaffen das für die Wirkung der M. erforderliche Milieu. Art und Menge der Proteine in den Membranen variieren sehr stark. Im Myelin, einer Membranstruktur in den Axonen von Nervenzellen, ist der Proteinanteil mit 18% relativ niedrig, während Plasmamembranen der meisten anderen Zellen etwa 50 % Proteine in Form von Kanälen, Pumpen (ionotrope Rezeptoren), Rezeptoren und Enzymen (Membranenzyme) u.a. enthalten. Darüber hinaus finden sich in Membranen, die wie die inneren Membranen der Mitochondrien und Chloroplasten der Energieübertragung dienen, sogar Proteinanteile bis zu 75%. Die M. können auf verschiedene Art mit der Lipiddoppelschicht verbunden sein (Biomembran). [M. Chow et al., Curr. Opin.Cell. Biol. 4 (1992) 629-636; M.L. Jennings, Annu. Rev. Biochem. 58 (1989) 999-1.027; S.J. Singer, Annu. Rev. Cell. Biol. 6 (1990) 247-296; J.-L. Popot, Curr. Opin. Struct. Biol. 3 (1993) 512-540]
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