Lexikon der Biochemie: Mitomycin C
Mitomycin C, ein erstmals 1956 aus Streptomyces caespitosus isoliertes Aziridinantibiotikum (Mr 334Da; Abb.). M. hemmt die DNA-Synthese. Im natürlichen oxidierten Zustand inaktiv, kann M. chemisch oder in der Zelle durch intramolekulare Umlagerung und Reduktion zu einer bifunktionellen alkylierenden, aber instabilen Substanz aktiviert werden. Hierbei entstehen zwei Carboniumionen in den Positionen 1 und 10, die kovalent an die DNA binden und die beiden Stränge der Doppelhelix irreversibel netzartig verknüpfen. Dadurch wird die DNA-Polymerase in ihrer Funktion gehindert. M. wirkt bakterizid und cytotoxisch. Zur Gruppe der Aziridinantibiotika gehören weitere Mitomycine sowie Porfiromycine.
Mitomycin C
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