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Lexikon der Biochemie: Myosinfilament

Myosinfilament, funktionelles Bauelement der kontraktilen Myofibrillen in schräg- und quergestreifter Muskulatur. Jedes M. erreicht bei einer Dicke von 1,6μm eine Länge von etwa 325nm und besteht aus etwa 200-400 einzelnen Myosin-Molekülen. Diese sind in zwei Bündeln in umgekehrter Polarität mit ihren Schäften zusammengesteckt, so dass die jeweils in gegenständigen Paaren wie Stacheldrahtzinken allseits schräg aus dem Filament herausragenden Myosinköpfchen an beiden Filamentenden in entgegengesetzte Richtungen weisen (Abb.). In der Filamentmitte (M-Zone) sind die einzelnen Moleküle durch ein Hilfsprotein miteinander vernetzt und so in ihrer Anordnung fixiert. Aufeinanderfolgende Paare von Myosinköpfchen haben einen Abstand von 14,3nm voneinander und sind im Winkel von jeweils 60° spiralig gegeneinander versetzt, so dass in Perioden von 43nm jeweils zwei Paare von Myosinköpfchen in der gleichen Ebene stehen. In konzentrierten Salzlösungen (KCl) zerfallen die Myosinfilamente reversibel in ihre Einzelmoleküle, reaggregieren jedoch in Lösungen physiologischer Konzentration wieder zu Filamenten. Durch Interaktion zwischen den Myosinköpfchen der M. und den in Z-Stäben oder Z-Scheiben verankerten Actinfilamenten kommt die Kontraktion schräg- oder quergestreifter Muskelzellen zustande. Muskelkontraktion.



Myosinfilament. Aufbau eines Myosinfilaments.

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