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Lexikon der Biochemie: nichtreduzierendes Ende

nichtreduzierendes Ende (eines Oligo- oder Polysaccharids), derjenige endständige Monosaccharidrest, der an seinem anomeren Kohlenstoffatom (d.h. C1 in Aldosen, C2 in Ketosen) keine nichtderivatisierte Hydroxylgruppe besitzt, da diese aufgrund der Bildung einer glycosidischen Bindung durch OR (wobei R der Rest des Oligo- oder Polysaccharidmoleküls ist) ausgetauscht wurde. Dadurch erfüllt dieser Rest nicht mehr die Bedingungen eines reduzierenden Zuckers. Alle linearen Oligo- und Polysaccharide (z.B. Amylose, Cellulose) haben ein n. E. Alle verzweigten Oligo- und Polysaccharide (z.B. Amylopektin, Glycogen) besitzen dagegen mehrere n. E., weil jede äußere Kette ein solches n. E. bildet. Verschiedene Enzyme, die entweder am Abbau von Oligo- und Polysacchariden (z.B. β-Amylase, EC 3.2.1.2; Phosphorylase, EC 2.4.1.1) oder deren Biosynthese (Glycogen-Synthase, EC 2.4.1.11 und EC 2.4.1.21) beteiligt sind, erkennen n. E. und entfernen entweder schrittweise Glycosylreste aus Glycanketten oder addieren Glycosylreste an diese.

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