Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotidphosphat (NADP), Triphosphopyridinnucleotid, TPN, Coenzym II, ein Pyridinnucleotidcoenzym, das sich vom Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotid durch einen Phosphatrest in 2'-Stellung des Adenosinanteils des Dinucleotids unterscheidet; Mr 743,4Da, E

= -0,317V (pH 7,0, 30 °C), λ_max der oxidierten Form (NADP⁺; pH 7) = 260 nm, ε = 18.000. 1. λ_max der reduzierten Form (NADPH; pH 10) = 259nm, ε = 14.100. 2. λ_max der reduzierten Form = 340 nm, ε = 6.200.

NADP ist das Coenzym von Dehydrogenasen bzw. Hydrogenasen (Dehydrierung, Reduktion) und spielt für reduktive Synthesen im Zellstoffwechsel, z.B. für die Photosynthese und die Ammoniakassimilation, eine ausschlaggebende Rolle. Im Allgemeinen gilt, dass NAD für die Wasserstoffübertragung in oxidativen, energieliefernden Prozessen (z.B. die Oxidation in der Atmungskette) verantwortlich ist, während NADP Reduktionskraft für Synthesereaktionen zur Verfügung stellt. NADP kommt in den Zellen bevorzugt in der reduzierten Form (NADPH) vor. Die oxidierte Form wird – analog zum NAD⁺ bei Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotid – durch NADP⁺ wiedergegeben. Ein Überschuss an NADPH kann auch durch eine Transhydrogenierung (Wasserstoffmetabolismus) beseitigt werden.

Wie bei der Oxidoreduktion von NAD verändert sich bei der reversiblen Oxidation von NADP die Lichtabsorption in charakteristischer Weise: Die reduzierten Formen von NADH und NADPH haben im Unterschied zu den oxidierten Formen ein breites Absorptionsmaximum bei 340 nm. Die Extinktionsänderung bei 340 nm oder einer benachbarten Wellenlänge kann leicht gemessen werden und ist die Grundlage des optischen Tests.

NADP wird aus NAD durch Phosphorylierung mit ATP in einer Kinasereaktion gebildet.

Über die Stoffwechselfunktionen von NADP Wasserstoffmetabolismus.