Lexikon der Biochemie: Progresskurve
Progresskurve, in der Enzymkinetik eine graphische Darstellung der Konzentration eines oder mehrerer Reaktanden (z.B. Substrate, Produkte, Enzym-Substrat-Komplexe) enzymatischer Reaktionen als Funktion der Zeit, in der die Reaktion fortschreitet. Eine P. kann entweder theoretisch, bevorzugt mit Hilfe eines Computers (z.B. aus dem Michaelis-Menten-Schema abgeleitet, mit bestimmten Näherungen bezüglich der Werte der Geschwindigkeitskonstanten) oder experimentell erhalten werden. Die experimentelle Bestimmung kann entweder diskontinuierlich (Analyse einzelner Proben in unterschiedlichen Zeitintervallen) oder kontinuierlich (kontinuierliches Erfassen der Parameter einer einzelnen Probe, z.B. durch spektrophotometrische oder polarographische Methoden) erfolgen. Eine detaillierte mathematische Behandlung und der Entwurf eines Computerprogramms für theoretische P. wurden veröffentlicht [W.W. Cleland Biochim. Biophys. Acta67 (1963) 104, 173,188; W.W. Cleland Nature198 (1963) 463-465]. Keine dieser Veröffentlichungen enthält eine graphische Darstellung theoretischer P.
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