Lexikon der Biochemie: Pyrimidinabbau
Pyrimidinabbau,Pyrimidinkatabolismus, reduktiv oder in speziellen Fällen oxidativ verlaufende Reaktionen zum Abbau von Pyrimidinverbindungen durch Spaltung des Pyrimidinrings.
1) Reduktiver P. (Abb.). In Umkehrung der Pyrimidinbiosynthese nach dem Orotsäureweg wird der Pyrimidinring partiell hydriert und die entsprechende Dihydroverbindung hydrolytisch gespalten.
Cytosin wird durch Desaminierung in Uracil umgewandelt, dessen Abbau bis zu β-Alanin verläuft; aus Thymin entsteht β-Aminoisobutyrat. Die Endprodukte können durch Transaminierungsreaktionen weiter metabolisiert werden.
2) Oxidativer P. In Corynebacterium und Mycobacterium erfolgt vor der Spaltung ein oxidativer Angriff am Pyrimidinring. Aus Uracil entsteht Barbitursäure, deren Spaltung Harnstoff und Malonsäure ergibt. Thymin wird zu 5-Methylbarbitursäure oxidiert und nachfolgend in Harnstoff und Methylmalonsäure gespalten.
Pyrimidinabbau. Reduktiver Abbau von Uracil und Thymin.
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