Lexikon der Biochemie: Schutzgruppen
Schutzgruppen, Bezeichnung für organische Gruppierungen zum temporären, reversiblen Schutz bestimmter funktioneller Gruppen eines multifunktionellen Moleküls zur Gewährleistung gezielter Reaktionen an den ungeschützten Funktionen. Die Einführung und Abspaltung von S. muss möglichst unter milden Reaktionsbedingungen ohne Schädigung von Edukten und Produkt erfolgen. Die systematische Entwicklung von S. erfolgte zuerst bei der Peptidsynthese, gefolgt von Gensynthese und Synthese von Kohlenhydraten. Milde Bedingungen werden bei der enzymatischen Abspaltung von S. gewährleistet. Aufgrund der Regiospezifität von Enzymen kann bei enzymatischen Stoffwandlungen der Einsatz von S. minimiert werden. S. spielen auch eine große Rolle in der kombinatorischen Chemie.
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