Lexikon der Biochemie: Silybin
Silybin, ein Flavanolignan aus Silybum marianum (Mariendistel). S. schützt Tiere gegen eine Vergiftung durch Phalloidin (Phallotoxine). Kristallographische Untersuchungen von S. zeigen, dass der Abstand und die Anordnung der aromatischen Ringe A und B (Abb.) beinahe identisch mit den Phe-Resten 9 und 10 in Antamanid sind, das ebenfalls gegen Phalloidinvergiftung schützt. Vermutlich ist die korrekte Anordnung dieser beiden aromatischen Ringe essenziell für die Anlagerung an einen Zielrezeptor auf der Leberzellmembran, wodurch verhindert wird, dass Phalloidin in die Zelle eintritt. [H.L. Lotter Zeitschrift fürNaturforschung39c (1984) 535-542]
Silybin
Copyright 1999 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.