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Lexikon der Biochemie: Toxizität

Toxizität, ein Maß für die Giftwirkung einer Substanz. Es wird unterschieden zwischen: 1) akuter T., die durch die bis zum Erreichen eines bestimmten toxischen Effekts durchschnittlich erforderliche Menge (Dosis) eines Giftes bestimmt wird, angegeben entweder als Giftmenge je kg Körpergewicht oder in Form eines Konzentrations-Zeit-Produktes (Habersches Produkt) in mg·min-1·m-3; 2) chronischer T., die die toxischen Effekte einer Substanz mit langandauernder regelmäßiger Applikation einer bestimmten Dosis beschreibt; 3) Spätschadentoxizität, die verzögert auftretende toxische Wirkungen beschreibt, die im Allgemeinen auf Schädigungen bei der Weitergabe genetischer Informationen zurückzuführen sind (Mutagenität, Cancerogenität, Teratogenität).

Die absolute Größe der T. (toxischeDosis) hängt ab von Art und Ort der Giftapplikation (inhalativ, oral, subkutan bzw. perkutan, intramuskulär, intravenös bzw. intraarteriell, intraperitoneal u.a.), dem Applikationsvehikel (z.B. Lösungsmittel), den Versuchstiereigenschaften (Art, Alter und Geschlecht, individuelle Eigenschaften des Einzeltieres, Prädisposition, Gesundheitszustand und Haltungsbedingungen) und chronobiologischen Faktoren (Zeitpunkt der Applikation). Zur Vergleichbarkeit von Toxizitätsangaben sind daher diese Parameter stets anzugeben.

Die Ermittlung der T. erfolgt allgemein im Tierexperiment, d.h. in vivo, in einigen Fällen bzw. zur Charakterisierung bestimmter toxischer Eigenschaften sind mit begrenzter Aussagefähigkeit Modellversuche außerhalb des lebenden Organismus (in vitro) gebräuchlich.

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