Lexikon der Biochemie: Transsulfurierung
Transsulfurierung, Austausch des Schwefels zwischen L-Homocystein und L-Cystein. Die T. verläuft über L-Cystathionin als Zwischenprodukt (Abb.).
Sie ist im strengen Sinne keine Gruppenübertragung, da das Cystathionin nur auf verschiedenen Seiten des "Brückenschwefels" gespalten werden kann. Die T. hat Bedeutung für die Biosynthese von L-Cystein aus L-Methionin und für die Biosynthese von L-Methionin. Die Methioninvorstufe L-Homocystein wird durch T. wie folgt gebildet:
L-Homoserin + Succinyl-CoA → CoA + O-Succinyl-L-homoserin, O-Succinyl-L-homoserin + L-Cystein → L-Cystathionin + Succinat, L-Cystathionin + H2O → L-Homocystein + Pyruvat + NH3
Die einleitende Acylierung von L-Homoserin verläuft in einigen Organismen auch unter Beteiligung von Acetyl-CoA (über O-Acetyl-L-homoserin) oder in Pflanzen mit Hilfe von Oxalyl-CoA über Oxalyl-L-homoserin.
Transsulfurierung. Bildung von L-Cystein aus L-Homocystein (das von L-Methionin abstammt). Ser = L-Serin, Oxb = 2-Oxobutyrat.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.