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Lexikon der Biochemie: Übergangszustand

Übergangszustand, aktivierter Komplex, ein nach der Theorie des Reaktionsablaufs von Eyring geprägter reaktionskinetischer Begriff. Bei biochemischen Reaktionen wird durch eine exakt definierte Orientierung der Substratmoleküle im aktiven Zentrum des Enzyms ein Ü. stabilisiert, aus dem durch Verlagerung einzelner Atome oder Molekülgruppierungen die Reaktionsprodukte freigesetzt werden. Analoga des Ü. sind nach der 1946 aufgestellten Hypothese von L. Pauling effektive Enzyminhibitoren. Dies bestätigt die selektive Bindung des Ü. als Prinzip der Enzymkatalyse. Basierend auf dem Postulat von William Jencks (1969), wonach Antikörper gegen den Ü. einer chemischen Reaktion katalytisch wirksam sein müssten, wurden die katalytischen Antikörper entwickelt.

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