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Lexikon der Biochemie: Uracil-N-Glycosylase

Uracil-N-Glycosylase, UNG, Uracil-DNA-Glycosidase, ein Enzym, das die Spaltung einer glycosidischen Bindung zwischen einem Uracilbaustein und dem Zuckerphosphat-Rückgrat der DNA katalysiert. Die U. ist Bestandteil eines Reparatursystems, das Uracilbausteine, die in neusynthetisierter DNA enthalten sein können bzw. durch spontane Desaminierung von Cytosinresten entstehen, herausschneidet und durch weitere enzymatische Schritte durch Cytosin ersetzt. Bei der Methode der Polymerasekettenreaktion bietet die Hydrolyse mit UNG darüber hinaus ein effizientes Verfahren zur Dekontamination von zuvor amplifizierter DNA. Hierbei wird dUTP anstelle von dTTP während der Amplifikation eingebaut, wobei das PCR-Produkt in beiden Strängen Uracilreste enthält und sich auf diese Weise von jeder zu amplifizierenden Ausgangs-DNA unterscheidet. Nach dem Verdau mit UNG sowie anschließendem Erhitzen bzw. durch Alkalibehandlung wird die Ausgangs-DNA in Bruchstücke gespalten und so eliminiert.

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