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Kompaktlexikon der Biologie: Aceraceae

Aceraceae, Ahorngewächse, Fam. der Sapindales mit 113 Arten und zwei Gatt., die überwiegend in den außertropischen gebirgigen Gebieten der Nordhalbkugel vorkommen. Die meisten A. sind Bäume, selten auch Sträucher. Kennzeichnend für die Fam. ist die Ausbildung von geflügelten Spaltfrüchten (Frucht); die Blätter sind meist handförmig gelappt und gegenständig (Blattstellung). Die Blüten sind regelmäßig, vier- bis fünfzählig, meist grünlich-gelb und werden von Insekten oder durch den Wind bestäubt. Eine Besonderheit ist die Tendenz, eingeschlechtliche und teilweise stark reduzierte Blüten auszubilden, die mit einem Übergang von Insekten- zu Windbestäubung (Bestäubung) in Zusammenhang stehen. Die in Dolden, Trauben, Ähren oder Rispen (Blütenstand) angeordneten Blüten sind in der Regel zwittrig (Zwitterblüte), jedoch entsteht durch Reduktion des Fruchtknotens oder Verkümmerung der Staubgefäße vielfach Scheinzwittrigkeit. Der zweifächerige Fruchtknoten entwickelt sich zu einer Spaltfrucht. Die beiden Gatt. der A. unterscheiden sich vor allem durch den Bau der geflügelten Früchte. Die Vertreter der Gatt. Ahorn, Acer ( vgl. Abb. ), haben nur einseitig geflügelte Teilfrüchte. Der früh blühende Spitzahorn, Acer platanoides, hat doldig-traubige, aufrechte Blütenstände, der Bergahorn, Acer pseudoplatanus, rispige, hängende Blütenstände. Beide werden 20-35 m hoch, ihr Holz wird vielfältig genutzt.
Der meist strauchförmige Feldahorn, Acer campestre, wird nur 3-15 m hoch und hat kleine, dreilappige Blätter. Weiterhin gehören zu dieser Gatt. der aus Nordamerika stammende Eschenahorn, Acer negundo, und der ebenfalls in Nordamerika heimische Silber- oder Zuckerahorn (Acer saccharinum).
Die zweite Gatt. der Fam., Dipteronia, umfasst nur zwei in China beheimatete Arten, die rings um den mittig gelagerten Samen geflügelt sind.



Aceraceae:a Spitzahorn (Acer platanoides), b Bergahorn (Acer pseudoplatanus), c Feldahorn (Acer campestre)

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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