Kompaktlexikon der Biologie: Agamidae
Agamidae, Agamen, Fam. meist kleiner bis mittelgroßer Echsen (Squamata) mit über 300 Arten in der Alten Welt (vor allem Tropen) sowie Australien, eine Art in Südosteuropa. A. sind terrestrisch oder auf Bäumen lebend, es gibt aber auch ausgesprochene Wassertiere: die in Südostasien und Australien verbreiteten Gatt. Hydrosaurus und Physignathus. A. ernähren sich hauptsächlich von Insekten, größere Tiere auch oft von Pflanzenteilen. Sie sind Tagtiere mit gut entwickelten Gliedmaßen, einem oft breiten Kopf und rundlichem, abgeflachtem Körper sowie einem langen Schwanz. Körper und Schwanz sind von starken Schuppen bedeckt. Die Weibchen sind fast ausnahmslos ovipar. Vor allem die Männchen zeigen auffällige Verhaltensweisen als Drohgebärden oder während der Balz: Kopfnicken, Farbwechsel, aufrichtbarer Halskragen (z.B. bei der Kragenechse, Chlamydosaurus kingii) ( vgl. Abb. ) und aufblähbarer Kehlsack. Die Flugdrachen (Gatt. Draco) besitzen zwei große flügelartige Hautlappen an den Flanken, mit denen sie durch die Luft gleiten. Einzige Art seiner Gatt. ist der in australischen Wüsten lebende Dornteufel (Moloch horridus) mit zwei großen Stacheln am Kopf und einem stacheligen Fettbuckel im Nacken, der vermutlich der Wassergewinnung in Trockenzeiten dient.
Agamidae: Die Kragenechse (Chlamydosaurus kingii) besitzt am Hals eine große, durch Knorpelstäbe gestützte Hautfalte, die bei Erregung kragenartig hochgestellt wird
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