Kompaktlexikon der Biologie: Agave
Agave, Gatt. der Agavaceae mit Verbreitung im südlichen Nordamerika, in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika. A. besitzen sukkulente (Sukkulenz) Rosettenblätter (Rosette) und bis zu 7 m hohe Blütenstände (Blütenstand). Die Blütenstände bilden sich erst nach sieben bis 15 Jahren (bei manchen Arten noch später), die Pflanzen sterben nach der Fruchtbildung ab. Viele Arten werden als Faserpflanzen genutzt, wobei die Sisalagave, Agave sisalana, die wirtschaftlich bedeutendste ist. Sie hat lanzettförmige, 1 bis 2 m lange, starre und faserreiche Rosettenblätter. Die als Sisalhanf bezeichneten Hartfasern werden vielseitig genutzt. Die Pflanze vermehrt sich meist nicht generativ, sondern erzeugt nach der Fruchtreife Schösslinge und gelegentlich anstelle von Blüten bewurzelte Brutknospen, die abfallen und sich zu neuen Pflanzen entwickeln. Auf Mexiko beschränkt ist die Gewinnung des zuckerhaltigen Saftes der Amerikanischen Agave, A. americana (Abb. Agavaceae), und anderer Arten. Der Saft wird frisch getrunken oder zur so genannten Pulque vergoren.
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