Kompaktlexikon der Biologie: Aggression
Aggression, feindseliges Verhalten gegenüber Lebewesen der gleichen (intraspezifische A.) oder einer anderen (interspezifische A.) Art. Aggressives Verhalten besteht aus einer Vielzahl agonistischer Handlungen (agonistisches Verhalten), die von Drohung (Drohverhalten) und Einschüchterung, Vertreibung, Schmerzzufügung und Verletzung bis hin zur Tötung reichen. Hinter diesem Verhalten können unterschiedliche Motivationen stehen: Der Feindabwehr dient A. bei einem Gegenangriff nach einem Angriff, bei verhinderter Flucht oder wenn ein Tier in die Enge getrieben ist. Der A. beim Fang von Beutetieren liegt Hunger zugrunde, der A. zwischen männlichen Tieren der gleichen Art oft sexuelle Rivalität. A. kann der Revierverteidigung (Territorialverhalten) und der Verteidigung einer Stellung in der Rangordnung (Rangordnungsverhalten) dienen. Dabei ist der Kampf unter Angehörigen der gleichen Art häufiger ein Kommentkampf als ein Beschädigungskampf. Gruppenaggression ist die A. einer gesamten Tiergruppe und wird meist zur Revierverteidigung eingesetzt. Sie kommt z.B. bei der Fleckenhyäne und bei Staaten bildenden Insekten vor.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.