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Kompaktlexikon der Biologie: Akklimatisierung

Akklimatisierung, 1) allgemein die kurz- oder langfristige Adaptation von Organismen an sich ändernde klimatische Lebensbedingungen, also z.B. an veränderte Temperaturen, ein verringertes Angebot an Sauerstoff, veränderte Luftfeuchtigkeit, Zeitverschiebungen.

2) Bei homoiothermen Tieren erfolgt A. beispielsweise durch Änderungen der Temperaturregulation, so z.B. durch ein dichteres Haarkleid, Fettpolster oder verstärkte Wärmeproduktion. Die Anpassung z.B. an niedrigere Temperaturen beruht auch darauf, dass die Temperaturschwelle des Körpers für den Zustand des Frierens herabgesetzt wird, bzw. bei höherer Umgebungstemperatur die Schwitzschwelle steigt. Poikilotherme Tiere verändern ihre (letale) Grenztemperatur, ihren thermischen Aktivitätsbereich oder z.B. die Eiablage.

3) Abhärtung, Anpassung von Pflanzen an widrige Umweltbedingungen wie z.B. Dürre(Dürreresistenz) oder Kälte (Kälteschäden). Hierfür müssen die Pflanzen langsam und allmählich an diese gewöhnt werden. Nach einer Kälte-A. sind Pflanzen in der Lage, Frost zu tolerieren, der bei nicht akklimatisierten Pflanzen zu Kälteschäden und im schlimmsten Fall zu deren Absterben führt.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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