Kompaktlexikon der Biologie: Akklimatisierung
Akklimatisierung, 1) allgemein die kurz- oder langfristige Adaptation von Organismen an sich ändernde klimatische Lebensbedingungen, also z.B. an veränderte Temperaturen, ein verringertes Angebot an Sauerstoff, veränderte Luftfeuchtigkeit, Zeitverschiebungen.
2) Bei homoiothermen Tieren erfolgt A. beispielsweise durch Änderungen der Temperaturregulation, so z.B. durch ein dichteres Haarkleid, Fettpolster oder verstärkte Wärmeproduktion. Die Anpassung z.B. an niedrigere Temperaturen beruht auch darauf, dass die Temperaturschwelle des Körpers für den Zustand des Frierens herabgesetzt wird, bzw. bei höherer Umgebungstemperatur die Schwitzschwelle steigt. Poikilotherme Tiere verändern ihre (letale) Grenztemperatur, ihren thermischen Aktivitätsbereich oder z.B. die Eiablage.
3) Abhärtung, Anpassung von Pflanzen an widrige Umweltbedingungen wie z.B. Dürre(Dürreresistenz) oder Kälte (Kälteschäden). Hierfür müssen die Pflanzen langsam und allmählich an diese gewöhnt werden. Nach einer Kälte-A. sind Pflanzen in der Lage, Frost zu tolerieren, der bei nicht akklimatisierten Pflanzen zu Kälteschäden und im schlimmsten Fall zu deren Absterben führt.
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