Kompaktlexikon der Biologie: Ameisengäste
Ameisengäste, Myrmekophilen, Tiere (besonders Insekten), die in einem mutualistischen (Mutualismus) Verhältnis zu Ameisen stehen. Bekannt sind ca. 3000 Arten, die in drei Gruppen unterteilt werden: a) Die räuberischen A. (Synechtren) ernähren sich von Ameisen und deren Brut. Hierzu gehören viele Spinnen und Käfer. b) Die geduldeten Einmieter (Synökie) leben in der Regel von den Abfällen, Exkrementen und Leichen des Ameisenstaates. Dazu gehören einige Silberfischchen, Springschwänze, Fliegenlarven, Ameisengrillen und besonders Käfer. c) Die echten A. (Symphilie) bieten den Ameisen ölhaltige oder zuckerhaltige Ausscheidungen an, die oft an besonderen Organen gebildet werden. Hierzu gehören die Fühlerkäfer und die Raupen einiger Bläulinge.
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