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Kompaktlexikon der Biologie: Androgene

Androgene, die männlichen Geschlechtshormone. Sie gehören chemisch zu den C19-Steroiden (Steroide). Die wichtigsten A. sind Testosteron und Androstendion. Die Biosynthese der A. findet in den Leydig-Zwischenzellen der Hoden und in der Nebennierenrinde (Nebenniere) statt. Sie geht von Cholesterin aus, das zu Pregnenolon abgebaut wird. Von diesem aus sind zwei parallele Wege zum Testosteron möglich, die im Organismus beide beschritten werden (Steroidhormone). Die Bildung der A. wird durch die Hypophyse gesteuert. Abgebaut werden die A. in der Leber zu Androsteran, 3-Hydroxy-3ß-androsteran-17-on und 5ß-Androstan-3,17-dion, die als Glucuronide (Glucuronsäure) oder Sulfate ausgeschieden werden. A. bewirken die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane und der sekundären Geschlechtsmerkmale sowie die Prägung des „psychischen“ Geschlechts. Eine kontinuierliche A.-Produktion ist unerlässlich für die Reifung der Spermien (Spermiogenese) und die Tätigkeit der akzessorischen Drüsen (Prostata, Bläschendrüsen). Außerdem haben sie eine anabole Wirkung, d.h. sie stimulieren die Proteinsynthese.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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