Kompaktlexikon der Biologie: Androgene
Androgene, die männlichen Geschlechtshormone. Sie gehören chemisch zu den C19-Steroiden (Steroide). Die wichtigsten A. sind Testosteron und Androstendion. Die Biosynthese der A. findet in den Leydig-Zwischenzellen der Hoden und in der Nebennierenrinde (Nebenniere) statt. Sie geht von Cholesterin aus, das zu Pregnenolon abgebaut wird. Von diesem aus sind zwei parallele Wege zum Testosteron möglich, die im Organismus beide beschritten werden (Steroidhormone). Die Bildung der A. wird durch die Hypophyse gesteuert. Abgebaut werden die A. in der Leber zu Androsteran, 3-Hydroxy-3ß-androsteran-17-on und 5ß-Androstan-3,17-dion, die als Glucuronide (Glucuronsäure) oder Sulfate ausgeschieden werden. A. bewirken die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane und der sekundären Geschlechtsmerkmale sowie die Prägung des „psychischen“ Geschlechts. Eine kontinuierliche A.-Produktion ist unerlässlich für die Reifung der Spermien (Spermiogenese) und die Tätigkeit der akzessorischen Drüsen (Prostata, Bläschendrüsen). Außerdem haben sie eine anabole Wirkung, d.h. sie stimulieren die Proteinsynthese.
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