Kompaktlexikon der Biologie: Apocynaceae
Apocynaceae, Hundsgiftgewächse, Fam. der Gentianales mit ca. 2100 Arten, die überwiegend in den Tropen vorkommen. Es sind krautige oder holzige Pflanzen, oft Lianen, teilweise auch sukkulente (Sukkulenz) Formen, mit ungegliederten Milchröhren, gegenständigen (Blattstellung), einfachen Blättern und zwittrigen, vier- bis fünfzähligen Blüten, die einzeln oder in Blütenständen (Blütenstand) den Blattachseln entspringen. Der meist oberständige Fruchtknoten entwickelt sich zu mehrsamigen, balg- oder kapselartigen Früchten (Frucht). Chemisch ist die Fam. durch das verbreitete Vorkommen von Indol-Alkaloiden oder Cardenoliden charakterisiert. Der Milchsaft enthält meist Triterpene und Kautschuk. Zu den A. gehören viele Gift- (Giftpflanzen) und Heilpflanzen, z.B. die afrikanischen Arten der Gatt. Strophanthus, die das Herz-Glykosid Strophanthin enthalten. Giftig ist auch der Oleander (Nerium oleander). Das Immergrün (Vinca minor) wird als Zier- und Heilpflanze verwendet.
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