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Kompaktlexikon der Biologie: Assimilation

Assimilation, die Aufnahme von körperfremden Nährstoffen und deren meist anabolische, unter Einsatz von Energie ablaufende Umwandlung in körpereigene Biomasse. Bei heterotrophen Organismen werden organische Nährstoffe aufgenommen und umgewandelt, wohingegen autotrophe Lebewesen in der Lage sind, aus anorganischen Ausgangsverbindungen organische Produkte zu synthetisieren. Die Produkte der A. dienen der Bildung von Biomolekülen, die im Stoffwechsel in unterschiedlicher Weise z.B. für Wachstum und Vermehrung oder aber für die Anlage von Speicher- und Reservestoffen genutzt werden.

Autotrophe (Autotrophie) Organismen (grüne Pflanzen, Cyanobakterien, bestimmte Bakterien) sind in der Lage, den Energiebedarf der A. durch die Umwandlung von chemischer (Chemosynthese) oder Lichtenergie (Fotosynthese) zu decken. Sie führen dabei die Assimilation von wichtigen anorganischen Verbindungen wie CO2, NO3-, NH4+, SO42- und PO43- durch, sodass diese Form der A. für alle Lebewesen von Bedeutung ist (Kohlenstoff-Fixierung, Nitratassimilation, Ammoniumassimilation, Schwefelassimilation, Phosphatassimilation).

Bei der A. heterotropher Organismen (Tiere, Pilze, überwiegende Mehrheit der Bakterien) wird der Energiebedarf hingegen durch den Abbau der Nahrung gedeckt, sodass neben anabolischen auch katabolische Prozesse erforderlich sind. Heterotrophe Lebewesen können zudem nicht alle im Stoffwechsel benötigten Substanzen selbst synthetisieren, sodass sie auf die Zufuhr dieser essentiellen Nahrungsbestandteile (bestimmte Vitamine und Aminosäuren)angewiesen sind. Gegensatz: Dissimilation

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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