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Kompaktlexikon der Biologie: Augenfleck

Augenfleck, Stigma, 1) Botanik: roter Pigmentfleck, häufig am Rand von Chloroplasten (z.B. Chlamydomonas) oder seltener an der Geißelbasis (z.B. Euglena) einzelliger Algen, mit dessen Hilfe sich diese positiv und negativ fototaktisch bewegen können (Fototaxis). Der A. besteht aus einer Ansammlung von Carotinoide enthaltenden Lipidtröpfchen, die den eigentlichen Fotorezeptor beschatten und dadurch ein einfaches Richtungssehen ermöglichen. Der Fotorezeptor selbst besteht aus Rhodopsin und ist wahrscheinlich in der Plasmamembran lokalisiert. Seine größte Empfindlichkeit liegt im Bereich des grünen Lichtes bei einer Wellenlänge von ca. 495 nm. Die Zoosporen und Gameten der Braunalgen (Phaeophyceae) besitzen in ihren Chromatophoren ebenfalls einen Augenfleck.

2) in der Zoologie augenförmige Farbmarkierungen auf den Flügeln von Schmetterlingen (z.B. Tagpfauenauge), an Raupen oder den Kiemendeckeln von Fischen. Die A. dienen der Abschreckung (Abwehr).

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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