Kompaktlexikon der Biologie: Ausbreitung
Ausbreitung, aktive oder passive Vergrößerung des Verbreitungsgebietes von Populationen, Arten und Lebensgemeinschaften. Begrenzend für die restlose Nutzung des potenziellen Siedlungsgebietes sind oft geografische oder ökologische Schranken (Wasserläufe, Gebirge, Meere, Wüsten). Eine aktive A. ist bei allen Organismen mit der Fähigkeit zu großräumiger Ortsveränderung möglich. Festgewachsene Pflanzen sind dagegen auf passive A. durch Sporen, Brutkörper, Samen etc. angewiesen. Zur passiven A. trägt auch die unbeabsichtigte Verschleppung durch den Menschen und die Einbürgerung fremder Arten bei. Durch Verschleppung gelangten z.B. der Maiszünsler von Europa nach Nordamerika, die Reblaus und der Kartoffelkäfer von Nordamerika nach Europa. Dort konnten sie sich rasch ausbreiten ( vgl. Abb. ). (Adventivpflanzen)
Ausbreitung Ausbreitung des Kartoffelkäfers (Leptinotarsa decemlineata) in Europa von 1922 bis 1964
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