Kompaktlexikon der Biologie: Ausscheidungsgewebe
Ausscheidungsgewebe, i.w.S. pflanzliche Zellen und Zellverbände, die der endgültigen Ausscheidung von Stoffwechselprodukten (Exkrete und Sekrete) dienen. Die Ausscheidung erfolgt dabei kontinuierlich und aktiv durch die Zellwände (Zellwand) nach außen oder in die Interzellularen. Bei einer Abgabe von Abscheidungsprodukten durch Abstoßung von Geweben spricht man dagegen von Absonderungsgewebe. I.e.S. werden lokale Ausscheidungsapparate auch als Drüsenzellen, Drüsengewebe oder als Drüsen bezeichnet. Ihre Abscheidungsprodukte sind die Drüsensekrete. Nach den Abscheidungsprodukten der äußeren oder epidermalen A. kann man Schleimdrüsen, Harzdrüsen, Salzdrüsen, Öldrüsen und Verdauungsdrüsen unterscheiden. Auch die Nektarien (Nektarium) gehören hierzu. Die epidermalen A. sind meist in Form von Schuppenhaaren oder Drüsenhaaren ausgebildet. Zu den im Parenchym und anderen Geweben eingeschlossenen inneren A. gehören die Harzgänge (Harzkanal) vieler Nadelhölzer. Sekretbehälter sind auch die etherische Öle enthaltenden Ölgänge bei vielen Doldengewächsen (Apiaceae) und die ölhaltigen Höhlungen des Johanniskrauts und des Eukalyptus. Besondere Drüsen sind die Wasser absondernden Hydathoden.
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