Kompaktlexikon der Biologie: Austern
Austern, sowohl Name der Fam. Ostreidae, als auch der zu den Gattungen Ostrea und Crassostrea gehörenden Muscheln (Bivalvia). Kennzeichen sind ungleich ausgebildete Schalenklappen, von denen die bauchigere auf Hartsubstrat festgekittet wird. Die Schalenoberfläche zeigt konzentrische, oft blättrige Schichten. Das Scharnier ist zahnlos, nur ein Schließmuskel ist erhalten und der Fuß ist zurückgebildet. Die Äste der Fadenkiemen sind zu Scheinblattkiemen verbunden. Mit dem durch Wimpern erzeugten Atemwasserstrom werden auch die Nahrungspartikel (Plankton) eingestrudelt, wobei bis zu 12 Liter Wasser pro Stunde filtriert werden (Europäische Auster, Ostrea edulis). A. sind getrenntgeschlechtlich, Ei- und Samenzellen werden ins Wasser ausgestoßen, wo die Befruchtung erfolgt. Die Fortpflanzungszeit wird durch Temperatur und Mondphase bestimmt. Die Entwicklung erfolgt über planktisch lebende Veligerlarven, die sich als Jungmuscheln auf Hartsubstrat festkitten und dort zeitlebens bleiben. A. dienen seit vorgeschichtlicher Zeit als Nahrung des Menschen und werden heute auf Austernbänken (Aquakultur) gezüchtet
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