Kompaktlexikon der Biologie: B-Lymphocyten
B-Lymphocyten, B-Zellen, zu den Leukocyten zählende Blutzellen, die durch ihre Fähigkeit zur Produktion von Antikörpern (Immunglobuline) Träger der humoralen Abwehr (spezifische Immunantwort) sind. Die Bez. B-Lymphocyten kommt von bursa-abhängige Lymphocyten (nach der Bursa Fabricii, einem lymphatischen Organ bei Vögeln), steht aber neuerdings auch für bone marrow (engl. für Knochenmark). Dies in der Annahme, dass das Knochenmark, in dem die Lymphocyten in einem Reifungsprozess (Lymphocytenprägung) ihre typischen Fähigkeiten erwerben, der Bursa fabricii analog ist. B – L. stellen einen Anteil von etwa 15 % der Lymphocyten im Blut. Beim ersten Kontakt mit einem Antigen wandelt sich ein Teil der B – L. in Plasmazellen um, die Immunglobuline bilden, die spezifisch gegen dieses Antigen gerichtet sind und die an die Umgebung abgegeben werden (humorale Antikörper). Ein anderer Teil der B – L. entwickelt sich nach Antigenkontakt zu langlebigen B-Gedächtniszellen, die ihre membranständigen Immunglobuline behalten und bei erneutem Kontakt mit diesem Antigen eine raschere Immunantwort ermöglichen.
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